ERICH GRANDEIT
1915-2001


Erich Grandeit wurde 1915 in Magdeburg geboren.
Vater Schauspieler, Mutter ebenfalls am Theater.
Häufiger Engagementwechsel der Eltern verbunden mit häufigem Wechsel des Wohnorts.
1926 zieht die Familie nach Karlsruhe.
Nach der Mittleren Reife 1931 beginnt Grandeit eine Bühnenbildnerausbildung  am Badischen Staatstheater Karlsruhe in Verbindung mit einem Studium an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe, dort wird Professor Karl Hubbuch sein wichtigster Lehrer (Zeichenklasse)

1933 durch die politischen Ereignisse, Zusammenbruch der beruflichen Existenz der Eltern und Abbruch des Studiums.

1933 im Spätsommer absolviert er ein Praktikum an der Oper im Schillertheater, der sogenannten „Schiller-Oper“ in Altona.
Mit längeren Unterbrechungen ist Grandeit hier beschäftigt bis zum Krieg.
Daneben entstehen viele eigene freie Arbeiten, hautsächlich Zeichnungen und Radierungen.
Seit 1945 arbeitet er zunächst nur weinig für das Theater , sondern widmet sich fast ausschließlich der Malerei, Zeichnung und Druckgrafik(Litho, Holzschnitt) und beteiligt sich an Ausstellungen mit zeitgeschichtlichen Themen.
1952 begegnet Grandeit Helmut Gmelin, von da ab beginnt seine intensieve Bühnenbildner-Tätigkeit, zunächst für das Theater im Zimmer, dann regelmäßige freie Mitarbeit an den Hamburger Kammerspielen, dem Thalia Theater und dem Ernst –Deutsch –Theater in Hamburg.
Zugleich erhält er viele Gastaufträge für Bühnen in Basel, Berlin, Wien (Burgtheater) ,Frankfurt am Main (städt.Bühnen) und mehrere andere Theater.
Bis 1995 entstehen ca 360 Bühnenausstattungen, davon etwa 300 in Hamburg.

Ab 1945 mehrere Einzelausstellungen in Hamburg u.a. 1956 im Künstlerclub „Die Insel“, mehrmals im Bilderfoyer des Ernst –Deutsch Theaters:1989 Ölbilder und Grafik (Eröffnung durch H.TH.Flemming)
1992 Öl-und Temperabilder in thematischer Verwandschaft zu „Zeit des Schuldlosen“ von Siegfried Lenz
1993 Holzschnitte, Radierungen und Zeichnungen in thematischer Verwandschaft zu „Nachtasyl „von Gorki.
1986 und 1993 Holzschnitte in der Evangelischen Akademie Hamburg,
darunter 1974 Maler in Hamburg“, 1977 Druckgrafik“ 1982 „Konvent der Bilder “
1984 „Zeichnungen“
1985 „Selbst“
1990 „Elf ausgewählte Hamburger Maler/innen“ z.Arnold Fiedler Preis.1986 Ausstellungsbeteiligung in der Galerie Zwang
1991 Sammlung Vogel“Das gesprengte Kupferstichkabinett“

Ausstellung zu Bühnenbild-Entwürfen:
1962 im Künstkerklub „Die Insel“(1.Preis für Bühnenbild)
1963 1980,1984, 1985 an verschiedenen Orten in Hamburg
1971/72 in Berlin und Wien „Die Bühne als Forum“
1972 Prag „Quadrinnale“
1990 Zentrum für Theaterforschung an der Hamburgischen Universität (Eröffnung durch M.Brauneck)